K-Frage in der Union Schäuble will Laschet als Kanzlerkandidaten und kritisiert Söder scharf

Berlin · Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat sich im Unionsstreit um die Kanzlerkandidatur hinter CDU-Chef Armin Laschet gestellt. Söders Kritik am Votum des CDU-Spitzengremiums sei „nicht zu ertragen“.

 Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Bundestagspräsident und CDU-Präsidiumsmitglied Wolfgang Schäuble ist gegen eine Kanzlerkandidatur von CSU-Chef Markus Söder. „Ich bin für Herrn Laschet“, sagte Schäuble im SWR. Für die Entscheidung, wer Kanzlerkandidat der Union werde, könnten nicht Meinungsumfragen ausschlaggebend sein. Schäuble warnte davor, die CDU weiter zu schwächen. Die Union könne „ohne eine starke vitale CDU schlecht Wahlen gewinnen“, sagte er. Die Volkspartei Union bedürfe der Einigkeit von CDU und CSU.

Schäuble attackierte zugleich auch Söder für dessen Kritik am Votum der CDU-Spitzengremien für Laschet, dies sei „nicht zu ertragen“. Söder hatte am Montag nach der Empfehlung von CDU-Präsidium und Vorstand gesagt, das spiegele nicht die ganze Breite der Partei wider und sei letztlich ein Beschluss in Hinterzimmern.

Eine Abstimmung in der Unionsfraktion lehnte Schäuble erneut ab. Es sei nicht ihre Sache, darüber zu bestimmen, wer nach der Wahl Kanzler werden könnte. In der Fraktion laufen derzeit Bestrebungen, nächste Woche über die K-Frage zu entscheiden, sollten sich die Kontrahenten bis dahin nicht geeinigt haben.

(th/dpa)
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