Neuwahlen Schäuble will keine große Koalition
Berlin (rpo). Unions Fraktionsvize Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich gegen eine große Koalition mit der SPD ausgesprochen. Die SPD sei "tief gespalten", welche Politik für Deutschland richtig sei und müsse daher in die Opposition, sagte Schäuble in einem Interview.
"Das ganze Gerede von einer großen Koalition bringt uns überhaupt nicht voran", sagte Schäuble im Deutschlandfunk.
Nach dem "Nein" der Franzosen zur EU-Verfassung erwartet Schäuble eine "ziemliche Krise in Europa". Die Wähler in Frankreich hätten nicht nur die Verfassung, sondern auch Europa abgelehnt. "Daraus muss man jetzt die Konsequenzen ziehen." Schröder hielt er eine falsche Europa-Politik vor. "Wir haben immer gewarnt, dass man die Zustimmung gefährdet, wenn man Europa überdehnt", sagte Schäuble mit Blick auf die nächsten Erweiterungspläne der EU.
Zugleich unterstrich er, der deutsch-französische Motor bleibe für Europa notwendig. Ohne eine enge Zusammenarbeit der beiden Länder komme Europa nicht voran. Allerdings müsse dieser Motor in die richtige Richtung führen. In den vergangenen Jahren hätten Frankreich und Deutschland versucht, Europa zu dominieren. Dies habe eher zu einer Spaltung der EU-Mitgliedsländer geführt.
