Ergebnisse der US-Wirtschaftspolitik "trostlos" Schäuble übt heftige Kritik an US-Notenbank

Berlin (RPO). Mit ungewöhnlich heftigen Worten hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die neuen geplanten Milliardenspritzen der US-Notenbank kritisiert. Die USA hätten bereits "unendlich viel Geld in die Wirtschaft gepumpt", sagte Schäuble am Donnerstagabend im "heute journal" des ZDF. Die Ergebnisse seien hingegen "trostlos".

So habe sich die Lage am US-Arbeitsmarkt nicht verbessert, die Wirtschaftslage in den USA sei weiterhin "schlecht". Er glaube daher nicht, dass die USA mit neuen Geldspritzen ihre Probleme lösen könnten. Dieser Ansatz "tauge" nicht mehr.

In den "Tagesthemen" der ARD sagte Schäuble laut vorab verbreitetem Interviewtext, die USA würden der Welt mit dieser Maßnahme "zusätzliche Probleme schaffen". Das werde auch beim G-20-Gipfel kommende Woche in Südkorea angesprochen.

Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch zum zweiten Mal seit Beginn der Finanzkrise vor gut zwei Jahren angekündigt, US-Staatsanleihen mit einem Gesamtwert von 600 Milliarden Dollar (knapp 430 Milliarden Euro) aufzukaufen.

Ziel der Fed ist es, die Zinsen niedrig zu halten, eine Deflation zu vermeiden und die lahmende US-Konjunktur durch frisches Geld anzukurbeln. Auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hatte die Entscheidung der Fed am Donnerstag kritisiert.

(AFP/csr)
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