Routine-Operation Schäuble bis Mitte März im Krankenhaus

Berlin (RPO). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble muss mitten in der Endphase der parlamentarischen Beratungen über den Bundeshaushalt 2010 für längere Zeit im Krankenhaus bleiben. Schäuble war kürzlich operiert worden, was ohne Komplikationen verlaufen sei. Allerdings seien beim Heilungsprozess Probleme aufgetreten, so dass eine Nachoperation notwendig wurde, sagte sein Sprecher Michael Offer.

Offer bestätigte außerdem am Montag, dass deshalb ein Treffen Schäubles mit seinem Schweizer Amtskollegen Hans-Rudolf Merz am Dienstag verschoben worden sei.

Für die Nachsorge werde Schäuble noch etwa zwei Wochen im Krankenhaus bleiben. Er werde aber in der Lage sein, seine Amtsgeschäfte zum großen Teil vom Krankenbett aus erledigen. Treffen des Ministers würden entweder verschoben oder von seinen zuständigen Staatssekretären wahrgenommen.

Ob der Minister Mitte März im Bundestag an den abschließenden Beratungen des Bundeshaushalts im Parlament teilnehmen kann, ist noch offen. Gegebenenfalls werde er auch hier von einem seiner Staatssekretäre vertreten, sagte Offer.

Der 67-jährige Schäuble ist seit einem Attentat im Jahre 1990 querschnittsgelähmt. Vor wenigen Tagen war ihm erfolgreich ein Implantat eingesetzt worden, was nach Angaben seines Hauses für Querschnittsgelähmten keine ungewöhnliche Operation sei. Die Wunde sei allerdings nicht wie erhofft problemlos verheilt. Deshalb müsse er zunächst in der Klinik bleiben.

Der im Rollstuhl sitzende Schäuble hatte Anfang Februar trotz der beschwerlichen Anreise an dem G7-Finanzministertreffen im nordwestkanadischen Iqaluit teilgenommen, einem nur mühevoll erreichbaren Städtchen am Polarkreis.

(reuters/felt)
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