Linke-Politikerin in der Kritik Sahra Wagenknecht will keine Fotos vom Hummer-Essen

Hamburg (RPO). Sie ist Vorzeige-Kommunistin, Ehefrau und Europaabgeordnete für die Linke: Sahra Wagenknecht. Jetzt sorgt sie mit einer zweifelhaften Aktion für Aufsehen. Die Fotos von einem opulenten Hummer-Essen in Straßburg gefielen der 38-Jährigen gar nicht. Sie ließ sie löschen.

Sahra Wagenknecht – ein Porträt in Bildern
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Das ist Sahra Wagenknecht

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Foto: dpa, skm jai

Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet unter Berufung auf eine Protokollnotiz der linken Europaabgeordneten Feleknas Uca, das Essen habe im Juni im Straßburger Restaurant "Aux Armes" stattgefunden. Auch Linken-Chef Lothar Bisky nahm demnach daran teil. Uca habe an dem Abend für den "Privatgebrauch" fotografiert.

Laut ihrer Protokollnotiz erschien jedoch am nächsten Tag eine Mitarbeiterin Wagenknechts in ihrem Büro. Sie habe sich unter einem Vorwand die Kamera ausgeliehen. Am nächsten Tag habe Uca die Kamera zurückbekommen, wobei die Aufnahmen von Wagenknecht bei dem Hummer-Essen gelöscht gewesen seien.

Uca protestierte in der Protokollnotiz gegen "die heimliche Durchsuchung meiner privaten Fotos auf meiner Kamera". Wagenknecht bestätigte dem Bericht zufolge das Hummer-Essen. Auch räumte sie demnach ein, die Bilder selbst getilgt zu haben - sie hätten ihr nicht gefallen.

Wagenknecht gilt als Wortführerin der Kommunistischen Plattform in der Linkspartei. Sie ist seit 2004 Abgeordnete des Europaparlaments. Sie provoziert immer wieder mit ihren Forderungen nach der "Überwindung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse" und ihrer Kritik an jeder Form von Anpassung ihrer Partei.

(afp)
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