SPD-Chef greift Lafontaine an "Sag, was du willst": Münte fordert Oskar heraus
Berlin (rpo). Der Streit um den Ex-SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine schwelt weiter. In einem Interview hat SPD-Chef Franz Müntefering seinen Vor-Vorgänger scharf attackiert und ihn herausgefordert, endlich öffentlich Farbe zu bekennen.

Die Störmanöver des Oskar Lafontaine
<P>Berlin (rpo). Der Streit um den Ex-SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine schwelt weiter. In einem Interview hat SPD-Chef Franz Müntefering seinen Vor-Vorgänger scharf attackiert und ihn herausgefordert, endlich öffentlich Farbe zu bekennen.
SPD-Chef Franz Müntefering hat Oskar Lafontaine scharf angegriffen. In "Bild am Sonntag" sagte Müntefering: "Meine Geduld mit ihm ist zu Ende." Der Konflikt zwischen der SPD und ihrem ehemaligen Vorsitzenden müsse jetzt offen ausgetragen werden. "Ich fordere Oskar Lafontaine auf: Komm auf das Spielfeld und sag, was du willst!"
Einen Parteiausschluss seines Vorgängers lehnte Müntefering jedoch ab. Lafontaine werde allerdings auch keine Rolle mehr spielen in der SPD. Den hypothetischen Fall, dass Lafontaine an der Spitze einer neuen Linkspartei der SPD 2006 eine Wahlniederlage bescheren könne, hielte Müntefering nach eigenen Worten für einen "Aberwitz der Geschichte".
Lafontaine hatte in jüngster Zeit angekündigt, die das neue Wahlbündnis links von der SPD zu unterstützen. Er hatte außerdem Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Rücktritt aufgefordert. Er sagte überdies im "Tagesspiegel": "Nichts ist mir willkommener als eine Sachauseinandersetzung." Voraussetzung sei eine schonungslose Bestandsaufnahme. Vor allem müsse die Frage nach der Umverteilung von unten nach oben beantwortet werden.