Vorwürfe zahlreicher Prominenter Sabine Christiansen empört über Unicef

Hamburg (RPO). Die Krise bei der deutschen Unicef geht den prominenten Repräsentanten der Kinderhilfsorganisation mehr und mehr gegen den Strich. Nach den Verschwendungsvorwürfen pochen die Promis auf Konsequenzen.

Die wichtigsten Fakten zum Unicef-Skandal
Infos

Die wichtigsten Fakten zum Unicef-Skandal

Infos
Foto: ddp

Unicef-Botschafterin Sabine Christiansen hat als Konsequenz aus den Verschwendungsvorwürfen umfassende Strukturveränderungen in der Organisation des Kinderhilfswerkes gefordert. Im ARD-Morgenmagazin zeigte sich Christiansen empört über "furchtbare Schlampereien" in der Geschäftsführung. Als letzten Schritt wollte sie auch personelle Konsequenzen nicht ausschließen.

"Wir haben jetzt ganz klar mitzuteilen, welche Strukturveränderungen es geben wird, welche weitergehende Transparenz", betonte die frühere ARD-Moderatorin. "Denn das, was jetzt passiert ist, hat eine höchst honorige Organisation in einen Imageverlust getrieben, der wirklich so fatal ist, wie wir es uns nie haben vorstellen können."

Der Vorstand des Kinderhilfswerkes will sich am Vormittag in Berlin zu den Verschwendungsvorwürfen äußern. Zu der Pressekonferenz wird neben Christiansen auch der in der Kritik stehende Geschäftsführer Dietrich Garlichs sowie der Vorsitzende Reinhard Schlagintweit erwartet, der das Amt nach dem Rücktritt von Heide Simonis wieder übernommen hat.

Christiansen betonte, dass es bei den Vorwürfen nicht um Veruntreuung oder grobe Bereicherung gehe, sondern um höchst unsensibles Vorgehen in der Geschäftsführung, die nicht für größtmögliche Transparenz gesorgt habe. "Diese Vorgänge sind für uns so traurig und enttäuschend, dass wir schon Hunderte von Spendern verloren haben", sagte sie. Jetzt dürfe man aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müsse die Probleme lösen. "Und dann bringen wir Unicef auch wieder auf die Beine."

Zahlreiche Prominente melden sich zu Wort

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort