Vorläufiges Endergebnis im Saarland SPD erringt absolute Mehrheit - Grünen fehlen 23 Stimmen

Saarbrücken · Jubel bei den Genossen: Die SPD hat bei der Landtagswahl im Saarland am Sonntag die absolute Mehrheit geholt. Im Landtag in Saarbrücken ist die Partei dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge künftig mit 29 der 51 Sitze vertreten.

 Wahlgewinnerin Anke Rehlinger.

Wahlgewinnerin Anke Rehlinger.

Foto: dpa/Boris Roessler

Das Saarland steht nach 23 Jahren CDU-geführter Regierungen vor einem Machtwechsel: Bei der Landtagswahl am Sonntag verzeichnete die SPD von Spitzenkandidatin Anke Rehlinger dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge einen Erdrutschsieg. Sie kann nun in Saarbrücken sogar mit absoluter Mehrheit regieren. Die CDU stürzte auf ein historisches Tief. Die AfD bleibt im Landtag. Grüne, FDP und Linke sind nicht im Parlament vertreten.

Die SPD bekommt nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 29 Sitze im Landtag, die CDU hat 19 Mandate und die AfD drei. Grüne, FDP und Linke verpassten demnach den Einzug in das Parlament - die Landeswahlleitung wies aber darauf hin, dass sich beim amtlichen Endergebnis noch leichte Verschiebungen ergeben könnten.

Knapper geht es kaum: Die Grünen haben den Wiedereinzug in den Landtag um genau 23 Stimmen verfehlt. Dem vorläufigen amtlichen Ergebnis zufolge bekamen die Grünen 4,99502 Prozent der Stimmen - und blieben damit haarscharf unter der Fünfprozenthürde.

Von den insgesamt 452.411 abgegebenen gültigen Stimmen entfielen 22.598 auf die Grünen, wie die Landeswahlleitung am Abend mitteilte. Um über die Fünfprozenthürde zu kommen, hätte die Partei allerdings 22.621 Stimmen benötigt - also genau 23 mehr.

Die Wahlleitung wies allerdings darauf hin, dass sich bis zum amtlichen Endergebnis noch "Abweichungen" ergeben könnten - insofern könnten die Grünen mit viel Glück eventuell doch noch in den Landtag kommen, dem sie die letzten fünf Jahre nicht angehörten.

Der FDP fehlten laut Ergebnis vom Sonntagabend immerhin 1003 Stimmen zum Einzug in den Landtag. Die Liberalen erhielten 21.618 Stimmen, dies entsprach 4,8 Prozent. Dem Landtag gehören den Zahlen zufolge nur SPD, CDU und AfD an - die Linke scheiterte deutlich.

Bei der Landtagswahl im Saarland kam es zu erdrutschartigen Verschiebungen im Stimmverhalten. Die SPD legte um 13,9 Prozentpunkte auf 43,5 Prozent zu. Die CDU stürzte von 40,7 Prozent auf 28,5 Prozent ab.

(peng/felt/AFP)
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