EKD-Chef Nikolaus Schneider Rückkehr Käßmanns vorstellbar

Hamburg (RPO). Der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hat für seine zurückgetretene Vorgängerin Margot Käßmann eine berufliche Zukunft an einer Universität ins Gespräch gebracht. Er könne sich vorstellen, "dass sie ihre Erfahrungen in der universitären Lehre umsetzen wird", sagte Schneider in einem Interview.

Das ist Nikolaus Schneider
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Rein theoretisch sei auch eine normale Pastorenstelle für Käßmann möglich, "aber realistisch ist das nicht", so der Präses der rheinischen Kirche gegenüber dem "Hamburger Abendblatt". Schneider sagte: "Ich glaube, sie wird eine Position anstreben, in der sie weiter in den ihr wichtigen Themen arbeiten kann: Ökumene, Menschenrechtsfragen und Entwicklungspolitik." Der EKD-Chef betonte: "Ich bin sicher, ihre Stimme wird weiterhin zu hören sein."

"Natürlich ist ein Weg zurück vorstellbar", sagte Schneider auch der "Passauer Neuen Presse". "Wir Christen glauben, dass Gott uns immer wieder auf neue Wege weist." Für Käßmann werde es einen Neuanfang geben.

Margot Käßmann war Ende Februar nach einer Alkoholfahrt am Steuer ihres Dienstwagens von ihren Ämtern als Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche und als Landesbischöfin von Hannover zurückgetreten. Zu ihren weiteren beruflichen Plänen hatte sie sich seitdem nicht geäußert. Im Mai will Käßmann beim Ökumenischen Kirchentag in München ihre ersten Termine wieder wahrnehmen.

Schneiders Zukunft

Zugleich signalisierte der 62-jährige Schneider erneut seine Bereitschaft, nach der regulären Wahl im Herbst als EKD-Ratsvorsitzender weiterzumachen. "Wenn man mich bittet, werde ich mich nicht verweigern", sagte er.

(DDP/felt)
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