Designierter Wehrbeauftragter Königshaus Rückendeckung für von Guttenberg

Koblenz (RPO). Der Verteidigungsminister musste in den letzten Wochen viel Kritik einstecken: Nun hat Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Zuspruch von dem designierten Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus (FDP) bekommen. Er hat vor einem einseitigen Urteil über die Kundus-Affäre um den Minister gewarnt.

Kundus-Affäre: Hauptpersonen und offene Fragen
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Viele Punkte könnten erst nach der Aussage des Verteidigungsministers bewertet werden, zumal es "offenbar verschiedene Erinnerungen" an die entscheidenden Gespräche gebe, sagte der liberale Berichterstatter im Kundus-Untersuchungsausschuss der Rhein-Zeitung (Samstagsausgabe).

Königshaus räumte ein, dass die Aussagen von Ex-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und dem ehemaligen Staatssekretär Peter Wichert "glaubwürdig und relativ klar gewesen" seien. Forderungen der Opposition nach einem Rücktritt des Ministers wies er aber als "nicht angemessen" zurück. Menschen hätten das Recht, ihre Meinung zu ändern.

Guttenberg hatte kurz nach seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister den Angriff bei Kundus, bei dem auch Zivilisten ums Leben kamen, als militärisch angemessen bezeichnet. Später revidierte er die Aussage. Er entließ Schneiderhan und den damaligen Verteidigungs-Staatssekretär Peter Wichert mit der Begründung, er habe wichtige Informationen zu dem Angriff nicht bekommen. Dies wies Schneiderhan im Untersuchungsausschuss zurück.

(AFP/felt)
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