Umfragen zu anstehenden Landtagswahlen Rot-Grün in Hamburg bei 60 Prozent
München (RPO). Vor den anstehenden Landtagswahlen in Hamburg und Baden-Würrtemberg sorgen neue Umfrageergebnisse für Überraschungen: Während sich bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg am Sonntag einer Emnid-Umfrage zufolge ein klarer Sieg der SPD unter Spitzenkandidat Olaf Scholz abzeichnet, liegt "Schwarz-Gelb im "Ländle" vorn.
Das ist Stefan Mappus
Wie der "Focus" unter Berufung auf die Erhebung schreibt, kommt die SPD in Hamburg auf 45 Prozent, die Grünen erreichen 15 Prozent. Für die CDU unter Bürgermeister Christoph Ahlhaus votierten in der Umfrage 24 Prozent der Befragten. Die FDP würde mit fünf Prozent knapp in die Bürgerschaft einziehen. Die Linke erreicht demnach sechs Prozent.
Schwarz-Gelb laut Umfrage in Baden-Württemberg vorn
Sechs Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg kann Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) mit einer Fortsetzung seiner schwarz-gelben Koalition rechnen. In einer Emnid-Umfrage für den "Focus" erreichte die CDU in der Sonntagsfrage unverändert 40 Prozent. Die FDP legte seit der vergangenen Umfrage vor zwei Wochen um zwei Prozentpunkte zu und kam auf sieben Prozent. Die SPD verlor einen Punkt und erreichte 19 Prozent. Die Grünen büßten erneut zwei Punkte ein und kamen auf 25 Prozent. Die Linke wäre mit vier Prozent weiterhin nicht im Landtag vertreten, der am 27. März neu gewählt wird.
Grünen-Politiker Boris Palmer will angesichts der Umfragewerte nicht von einem Abwärtstrend reden. Der Oberbürgermeister von Tübingen sagte dem Nachrichtenmagazin: "Wenn die Kanzlerin uns zum schärfsten Gegner ausruft und wir als die vermeintliche Dagegen-Partei geprügelt werden, aber immer noch bei Mitte 20 Prozent liegen, dann verfängt diese Kampagne offensichtlich nicht." Der Grünenfraktionsvize im Bundestag, Fritz Kuhn, sagte: "Die SPD ist in Baden-Württemberg für den Wähler einfach nicht attraktiv. Aber wir können ja jetzt nicht anfangen den roten Laden zu coachen, damit Rot-Grün attraktiver wird."
Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) betonte, der Wahlkampf entwickele eine "Schärfe, wie ich sie selber in Baden-Württemberg noch nicht erlebt habe".
53 Prozent für Rot-Grün in Rheinland-Pfalz
Sechs Wochen vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hat die regierende SPD die Nase wieder klar vorn. Wenn am Sonntag bereits gewählt würde, käme die Partei von Ministerpräsident Kurt Beck nach einer Umfrage auf 40 Prozent der Stimmen. Das wären zwei Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor. Die CDU unter Becks Herausforderin Julia Klöckner hingegen verliert zwei Punkte und käme jetzt nur noch auf 34 Prozent der Stimmen.
Die Grünen, die bei der Landtagswahl 2006 noch an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert waren, liegen wie schon in der Vorwoche bei 13 Prozent. Damit gäbe es eine klare Mehrheit von 53 Prozent für eine rot-grüne Koalitionsregierung.
Die Linke hält sich stabil bei fünf Prozent und könnte damit erstmals in den Mainzer Landtag einziehen. Die FDP dagegen wäre mit vier Prozent nicht mehr im Landesparlament vertreten.
Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte vom 4. bis 10. Februar je 1002 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte in Hamburg, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
