Energiewende Rösler fordert Reform der Erneuerbaren-Förderung

Passau · Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich erneut für eine grundlegende Reform der Förderung erneuerbarer Energien ausgesprochen.

Der Weg zum deutschen Atomausstieg
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Foto: dapd

"Daran führt kein Weg vorbei", um gegen steigende Strompreise zu kämpfen, sagte Rösler der "Passauer Neuen Presse" vom Freitag. Er verwies darauf, dass im Herbst die neue EEG-Umlage bekannt gegeben wird. Mit diesem Aufschlag auf den Strompreis wird die Förderung der erneuerbaren Energien bezahlt. Einen großen Teil machen dabei die Kosten des Solarstroms aus.

"Alle Fachleute rechnen damit, dass Strom dann teurer wird", sagte Rösler. "Die beschlossenen Kürzungen bei der Solarförderung können deshalb nur ein erster Schritt sein." Die schwarz-gelbe Koalition hatte die Solarförderung nach langem Ringen rückwirkend zum zum 1. April deutlich gekürzt. Die Fördersätze, die Betreiber neuer Solaranlagen für ihren ins Netz eingespeisten Strom erhalten, sinken zudem monatlich. Komplett eingestellt werden soll die Förderung, wenn die Gesamtleistung der Photovoltaik-Branche in Deutschland 52 Gigawatt erreicht hat.

Am Donnerstag hatte die Bundesnetzagentur die aktuellen Zahlen zum Zubau neuer Solaranlagen im ersten Halbjahr veröffentlicht. Demnach installierten deutsche Verbraucher und Unternehmen von Januar bis Juni Sonnenstrom-Anlagen mit einer Spitzenleistung von fast 4,4 Gigawatt auf Dächern und freien Flächen. Das ist bereits mehr als Hälfte des Zubaus im vergangenen Jahr - als Anlagen mit einer maximalen Leistung von 7,5 Gigawatt neu ans Netz gegangen waren. Dies war bereits ein Rekordwert. Die neuen Zahlen deuten tatsächlich darauf hin, dass die EEG-Umlage dieses Jahr wieder deutlich steigen könnte.

(AFP)
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