Entscheidung in der K-Frage Robert Habeck, Prinz Philip der Grünen

Analyse · Er ist es nicht geworden. Dass es Robert Habeck schwerfiel, sich Annalena Baerbock unterzuordnen, ließ sich nur einen Moment lang ahnen. Der Co-Parteichef der Grünen trägt die Niederlage mit Grandezza – eigentlich selbstverständlich und doch ein neuer Stil.

 Robert Habeck stellt Annalena Baerbock am Montag in Berlin als Kanzlerkandidatin vor - und überlässt ihr die Bühne.

Robert Habeck stellt Annalena Baerbock am Montag in Berlin als Kanzlerkandidatin vor - und überlässt ihr die Bühne.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Für wenige Sekunden war es sein Moment. Eine Art von Abschied. Die Bühne gehört fortan Annalena Baerbock. Aber er durfte es verkünden – dass nämlich sie und nicht er am Zaun des Kanzleramts rüttelt. Es fiel Robert Habeck schwer, wie sich an seiner Miene leicht ablesen ließ. „Unser nächster Kanzler?“ hatte der „Stern“ vor zwei Jahren auf dem Titelbild gefragt. Die Antwort auf diese Frage ist nun gegeben: Nein. Mehr noch: Auch später dürfte das nicht mehr klappen. Denn schafft es Baerbock ins Kanzleramt, gehört ihr die Zeit, bis sie abgewählt wird. Schafft sie es nicht, werden die Grünen auf eine so günstige Konstellation lange warten müssen.