Entlastung Anfang 2012 Rentensatz sinkt wohl auf 19,6 Prozent

Berlin (RPO). Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung sinkt Anfang 2012 voraussichtlich von derzeit 19,9 auf 19,6 Prozent. Nach den derzeit vorliegenden Daten sei eine Beitragssenkung in diesem Umfang möglich, sagte ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums am Mittwoch in Berlin.

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Die endgültige Entscheidung soll Mitte November fallen. Eine Senkung um 0,3 Beitragssatzpunkten bedeutet eine Entlastung von insgesamt 2,8 Milliarden Euro, die je zur Hälfte Arbeitnehmern und Arbeitgebern zugute kommt.

Grund für die voraussichtliche Beitragssenkung ist, dass die Rücklagen der Rentenversicherung im Jahr 2012 die Grenze von 1,5 Monatsausgaben übersteigen werden. Nach den gesetzlichen Vorgaben ist eine Beitragssenkung dann zwingend geboten.

Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, erwartet nach 2012 weitere Beitragssenkungen. "Die gute Einnahmenentwicklung der Rentenversicherung könnte dazu führen, dass der Rentenversicherungsbeitrag bereits zum 1. Januar 2013 nochmals auf dann 19,2 Prozent gesenkt würde", erklärte er in Berlin. Dieser Beitrag könnte dann stabil beibehalten werden bis zum Jahre 2019. Die gute Entwicklung zeige, dass das System der gesetzlichen Rentenversicherung "trotz der Finanzkrise eines der stabilsten und sichersten Systeme in Europa ist", erklärte der CDU-Politiker.

Auf positive Nachrichten können sich auch die 20 Millionen Rentner freuen: Der Rentenzuwachs dürfte Berichten zufolge im kommenden Jahr bei rund 1,5 Prozent liegen, nachdem die Erhöhung in diesem Jahr nur etwa ein Prozent betragen hatte.

(AFP/felt)
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