Von der Leyens Ultra-Kurzstreckenflug 50 Kilometer im Privatjet – lasst sie doch!

Meinung · Spitzenpolitikerin Ursula von der Leyen wird für einen dienstlichen 19-Minuten-Flug scharf kritisiert. Der Debatte um den Klimaschutz nutzen solche Aufreger allerdings nichts. Es muss ganz woanders angesetzt werden.

 EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim UN-Klimagipfel in Glasgow.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim UN-Klimagipfel in Glasgow.

Foto: dpa/Steve Reigate

Zugegeben, einen ungünstigeren Zeitpunkt hätte es für die Nachricht kaum geben können. Während die Weltpolitik auf dem UN-Klimagipfel in Glasgow tagt, kommt heraus: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) ist für einen Weg von 50 Kilometern ins Flugzeug gestiegen. Und zwar im Juni, von Wien ins nahegelegene Bratislava, gerade einmal 19 Minuten soll sie in der Luft gewesen sein, noch dazu in einem Privatjet. Die Empörung ist groß: „Er kostet viel Steuergeld, viel Zeit für die Wege von und zu den Flughäfen und vor allem: viel Glaubwürdigkeit,“ kritisiert Michael Jäger, Generalsekretär des Europäischen Steuerzahlerbundes. Auch im Netz gibt es längst Häme und hitzige Debatten um die ökologische Steuersünde.