Günstigere Medikamente Regierung entlastet Privatversicherte

Berlin (RPO). Privatversicherte sollen nach dem Willen der schwarz-gelben Koalition demnächst weniger für bestimmte Medikamente bezahlen. Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mitteilte, sei eine Angleichung im Arzneimittelbereich zwischen gesetzlichen und privaten Krankenkassen vereinbart worden. Es gehe darum, die zum Teil starken Ausgabensteigerungen der privaten Versicherungen zugunsten deren Kunden aufzufangen.

Wer zahlt wieviel nach der Gesundheitsreform?
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Foto: ddp

Bestimmte Regelungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sollten "analog angewandt werden", sagte Sprecher Christian Lipicki. Dies bedeute aber nicht, dass die Trennung zwischen beiden Systemen aufgeweicht werde. Beide Systeme blieben getrennt bestehen, sagte Lipicki am Montag in Berlin und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times".

Bislang handeln gesetzliche und die privaten Krankenkassen mit der Pharmaindustrie jeweils eigene Rabatte aus, die für die GKV in der Regel höher ausfallen und den Kassenpatienten niedrigere Preise für erstattungsfähige Medikamente bescheren.

Zeitplan steht

Noch im Gespräch bei den Gesundheitsexperten sind laut Lipicki Änderungen bei den Wahltarifen für gesetzlich Versicherte. Die Fachleute seien sich einig gewesen, dass die Eckpunkte der Reform Bestand hätten und auch der Zeitplan stehe. Kritik etwa des bayerischen Gesundheitsministers Markus Söder sehe das Bundesgesundheitsministerium " an der Stelle sehr entspannt." Söder hatte am Wochenende unter anderem das Inkrafttreten bestimmter Neuerungen am 1. Januar 2011 infrage gestellt.

Auch der stellvertretende Regierungssprecher Christoph Steegmans sagte: "Die Eckpunkte stehen und wir setzen auf einen guten Fortgang der Gespräche."

(apd)
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