Abwahl von Stephan Brandner Die AfD hat sich im Bundestag isoliert

Berlin · Der Rechtsausschuss hat Stephan Brandner von der AfD als Vorsitzenden abgewählt. Ein vergleichbarer Vorgang ist in der 70-jährigen Geschichte des Hohen Hauses nicht zu finden. Brandner wird Antisemitismus vorgeworfen.

 „Mein Gott, ist das alles dümmlich hier“: AfD-Fraktionschefin Alice Weidel beleidigte nach der Abwahl Stephan Brandners (M.) Journalisten. Ihr Kollege Alexander Gauland pflichtete bei.

„Mein Gott, ist das alles dümmlich hier“: AfD-Fraktionschefin Alice Weidel beleidigte nach der Abwahl Stephan Brandners (M.) Journalisten. Ihr Kollege Alexander Gauland pflichtete bei.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Stephan Brandner sieht sich als Opfer. Er komme, so sagt er es, gerade von einem „FDJ-Tribunal“. Aber er wähnt sich nicht allein. Brandner, sagt Brandner, ergehe es wie Hunderten Menschen im ganzen Land. „Einmal die Meinung gesagt, schwupps, ist man den Job los“, sagt er. „Das ist der Merkelstaat 2019.“ Es ist eine arg vereinfachte Variante der Dinge, die Brandner am Mittwochmorgen vor einer grauen Wand im Bundestag vorträgt.