Razzien in mehreren Bundesländern Reichsbürger sollen Terroranschläge geplant haben

Berlin/Karlsruhe · Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwochmorgen Wohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht. Die Gruppe um einen Rechtsextremisten aus Baden-Württemberg soll Anschläge gegen Juden, Asylbewerber und Polizisten geplant haben.

 Die Wittstocker Straße in Berlin-Moabit - einer der Orte, an dem es Duchsuchungen gab.

Die Wittstocker Straße in Berlin-Moabit - einer der Orte, an dem es Duchsuchungen gab.

Foto: dpa, car gfh

Ermittelt werde wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung. Die Razzien richteten sich gegen die Wohnungen von mehreren Beschuldigten. Der Schwerpunkt der Ermittlungen des Generalsbundesanwalts liegt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur besonders auf einem sogenannten "Reichsbürger" aus Baden-Württemberg.

Der Rechtsextremist soll aus Schwetzingen bei Heidelberg stammen und zusammen mit sechs weiteren Personen eine terroristische Vereinigung gebildet haben, die Anschläge gegen Juden, Asylbewerber und Polizisten geplant haben soll. Ein weiterer Beschuldigter soll aus Nordbaden stammen.

Unter anderem sollen Objekte in Niedersachsen, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Berlin und Baden-Württemberg durchsucht worden sein. Festnahmen habe es aber keine gegeben.

Bundesjustizminister Heiko Maas sprach von einem wichtigen Zeichen gegen die rechtsextremistische Szene in Deutschland. "Die Durchsuchungen zeigen: Unsere Ermittlungsbehörden sind wachsam und gehen sehr konsequent gegen Extremismus vor", erklärte er in Berlin.

Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht an. Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Die Bewegung wird inzwischen bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet. Viele Akteure sind nach Einschätzung der Behörden in der rechtsextremen Szene aktiv.

(maxk/dpa/reu)
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