Ministerin plant Gründung eines Gleichstellungsinstituts Giffey kündigt Gleichstellungsstrategie der Bundesregierung an

Berlin · Die Familienministerin betont die Wichtigkeit von Gleichstellungsarbeit und plant Investitionen in Millionenhöhe für entsprechende Projekte. Auch Männer sollen durch sie gefördert werden.

 Bundesfamilienministerin Franziska Giffey bei der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey bei der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat für das Jahr 2020 eine Gleichstellungsstrategie angekündigt. Solange Frauen viel schlechter bezahlt würden als Männer, solange sie in Führungspositionen unterrepräsentiert seien und viel häufiger Opfer von Partnerschaftsgewalt werden, brauche es den besonderen Fokus auf die Frauenpolitik, sagte Giffey am Dienstag in Berlin. Außerdem sei die Gründung eines Gleichstellungsinstituts geplant.

Für entsprechende Projekte stünden in diesem Jahr 21 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen ihren Angaben zufolge 35 Millionen Euro aus dem neuen Bundesprogramm „Gegen Gewalt an Frauen“ zur Stärkung der Beratungsstellen und Frauenhäuser. Wenn es aber etwa um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehe, bräuchten auch Männer Unterstützung.

Giffey stellte die Projekte „Das Digitale Deutsche Frauenarchiv“ (DDF) und das Projekt „Männer stärker in die Gleichstellungspolitik“ vom Bundesforum Männer als Beispiele für Gleichstellungspolitik vor. Das DDF soll danach ab 2020 jährlich mit 1,85 Millionen Euro gefördert werden, das Männer-Projekt bis 2022 mit rund 1,15 Millionen Euro. Bei letzteren Aktivität sei es unter anderem Ziel, die Männerberatung weiterzuentwickeln. Als ein weiteres Projekt werde zudem die Weiterbildung für männerfokussierte Beratung durch den Sozialdienst katholischer Männer (SKM) unterstützt. Die Initiative werde bis Oktober 2022 mit insgesamt rund 800.000 Euro gefördert.

(c-st/kna)
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