Prognose für 2019 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rechnet mit weniger neuen Asylanträgen

Nürnberg/Berlin · BAMF-Chef Hans-Eckard Sommer rechnet laut einem Medienbericht für 2019 mit weniger neuen Asylanträgen als noch vor einem Jahr. Mit den Zahlen ist er aber trotzdem nicht zufrieden.

 Eine Gruppe läuft mit Koffern bepackt auf einem Weg einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge.

Eine Gruppe läuft mit Koffern bepackt auf einem Weg einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) rechnet in diesem Jahr laut einem Medienbericht mit 140.000 bis 145.000 neuen Asyl-Erstanträgen. „Wir stehen derzeit bei etwa 110.000 Erstanträgen“, sagte BAMF-Chef Hans-Eckard Sommer der „Bild am Sonntag“. „Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende des Jahres bei 140.000 bis 145.000 landen werden, also noch etwas weniger als 2018.“ Im vergangenen Jahr waren es gut 160.000 Erstanträge.

Trotz der Senkung zeigte sich Sommer mit den Zahlen noch nicht zufrieden. "Auch wenn die Behörden die derzeitigen Mengen bewältigen können, kommen noch zu viele auf dem Asylweg", sagte Sommer. Ihm zufolge werden nur 35 bis 38 Prozent aller Asylanträge anerkannt. „Das heißt: Fast zwei Drittel der Personen, die nach Deutschland kommen, haben keinen Asylgrund.“

Sommer sieht seine Behörde auch als Sicherheitsbehörde. Wenn seine Mitarbeiter durch die nun mögliche Auswertung von Handys und Datenträgern an Informationen kämen, würden diese zur Auswertung an die Sicherheitsbehörden weitergegeben. Für die Filterung und Analyse aller Hinweise gebe es eine eigene Abteilung. „Viele Erfolge bei der Terrorismusbekämpfung kamen auch durch unsere Hinweise zustande.“

(zim/dpa/KNA)
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