Fotos Presse zum NPD-Verbot: Aus einer Mücke einen Elefanten
Die deutsche Presse ist in der Diskussion um ein NPD-Verbot ähnlich gespalten wir die Politik. Ein Blick in die Kommentarspalten.
Rheinische Post: "Ein erneutes Scheitern des NPD-Verbots wäre geradezu verheerend, weil die politisch Unverbesserlichen damit für lange Zeit eine Art Freibrief ausgestellt bekämen."
Tagesspiegel: "Ein Verbot ist aussichtsreich, und selbst wenn es scheitert, gibt es nötige Klärungen."
Mitteldeutsche Zeitung: "Das Problem besteht darin, dass Anschauungen, wie sie in der NPD vorherrschen, in Teilen und in abgemilderter Form auch in der Mitte dieser Gesellschaft zu finden sind."
Die Welt: "Die Ideologie in den Köpfen der Anhänger lässt sich nicht verbieten."
Süddeutsche Zeitung: "Die deutsche Demokratie ist mittlerweile stark genug, um auch mit Neonazis zu leben. Aber der türkische Gemüsehändler ist es nicht. "
faz.net: "Mit dem Verbotsverfahren gegen die NPD wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. (...) Die Gefahren des Rechtsextremismus lauern woanders."
zeit.de: "Die NPD würde gerne die Demokratie abschaffen. Lieber sollte die Demokratie die NPD abschaffen."
Trierischer Volksfreund: "Wenn sich die zuständigen Länderminister einstimmig für ein Verbot der NPD einsetzen, dann ist das ein politisches Pfund, dessen Gewicht sich die Bundesregierung kaum entziehen kann."
Stuttgarter Zeitung: "Ein Verbot hat immer auch einen demonstrativen Aspekt. Schon das Verbotsverfahren wird die menschenverachtende Ideologie der NPD kenntlich machen, auch die Faszination, die die Gewalt auf diese Partei ausübt."
taz.de:"Ein NPD-Verbot markiert nicht die Hinwendung zum starken Staat. Es wäre vielmehr ein Zeichen dafür, dass der Staat seine potenziell bedrohten Staatsbürger zu schützen weiß."
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