Gesammelt Presse zum Fall Schavan: "Bloß nicht zurücktreten"
Der Plagiats-Fall um Annette Schavan beschäftigt die deutschen Medien. Kein zweiter Fall Guttenberg heißt es. Und dennoch gibt keiner auch nur einen Cent auf ihr politisches Überleben.
Rheinische Post: "Um ihre wissenschaftliche und persönliche Reputation wird Schavan vor Gericht kämpfen können, den politischen Kampf jedoch hat sie verloren. Im Wahljahr wird sie zur Belastung für die Bundesregierung."
Zeit.de: "Bloß nicht zurücktreten! Ginge es gerecht im Sinne schavanscher Maßstäbe zu, müsste eine Aberkennungswelle durch die Republik rollen."
Sz.de: "Trotz handwerklicher Fehler sollte sie ihren Titel behalten und in der Politik bleiben dürfen. Nur eben nicht als Wissenschaftsministerin. (...) Es gibt das Groß-Plagiat und das Pipifax-Plagiat. Der Fall Schavan liegt dazwischen."
faz.net: "Nur Verlierer. Keiner der unmittelbar Beteiligten geht unbeschadet daraus hervor. Das gilt für die Wissenschaftsministerin, die Universität Düsseldorf, die Wissenschaftsorganisationen und das Wissenschaftssystem als solches."
Welt.de: "Schavans Professoren trifft erhebliche Mitschuld."
Kölner Stadtanzeiger: "Die CDU mag das anders sehen – aber eine Wissenschaftsministerin, deren Universität ihr den Doktortitel aberkennt, ist nicht mehr tragbar."
Handelsblatt.com: "Die Mitglieder des Fakultätsrats haben zügig entschieden und auf ein weiteres Gutachten verzichtet – das macht niemand, der Zweifel hegt."