Zwei Festnahmen Polizei schnappte mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder

Karlsruhe (rpo). Bei den in Deutschland festgenommenen Terrorverdächtigen handelt es sich laut Generalbundesanwalt Kay Nehm um zwei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation Al Kaida. Die beiden seien am Sonntagmorgen in Mainz und Bonn festgenommen worden.

Der eine, ein 29-jähriger in Mainz lebender Iraker, wird verdächtigt, für Selbstmordanschläge im Ausland in Deutschland Attentäter geworben zu haben, darunter einen 31-jährigen staatenlosen Palästinenser, der der zweite Festgenommene ist.

Zudem wird dem 31-jährigen ein geplanter Diebstahl von Uran in Luxemburg vorgeworfen, mit dem er aber ebenfalls keinen Anschlag in Deutschland plante. Die Haftbefehle seien beantragt, sagte Nehm.

Nach den gegenwärtigen Erkenntnissen ist der Beschuldigte Ibrahim Mohamed K. dringend verdächtig, Mitglied der ausländischen terroristischen Vereinigung Al Kaida zu sein. Vor dem 11. September 2001 hielt er sich mehrfach in Ausbildungslagern dieser Organisation in Afghanistan auf. Nach den Terroranschlägen in den USA war er über ein Jahr in Afghanistan und beteiligte sich dort an den Kämpfen gegen die US-Militärkräfte. In dieser Zeit hatte er Kontakt zu hochrangigen Führungskadern der Al Kaida.

Diese überzeugten ihn, nicht den ursprünglich erstrebten Märtyrertod als Selbstmordattentäter zu suchen, sondern vielmehr seinerseits Selbstmordattentäter in Europa zu rekrutieren. Hierfür war der Beschuldigte Ibrahim Mohamed K. prädestiniert, weil er sich mit Hilfe eines deutschen Reisepapiers in Europa frei bewegen konnte.

Im September 2002 begab sich Ibrahim Mohamed K. nach Deutschland, um seinen Auftrag auszuführen sowie Geldmittel und sonstige logistische Unterstützung für die Al Kaida zu organisieren.

Die Beschuldigten werden am Montag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe vorgeführt werden.

(ap)
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