Tablet-PC statt Notizzettel am Rednerpult Politiker verursacht iPad-Streit im Bundestag

Berlin (RPO). Modern oder unangemessen: Die erste mit Hilfe eines iPads gehaltene Rede im Bundestag wird zum Streitthema. Jetzt schaltet sich der Geschäftsordnungsausschuss ein.

So funktioniert das iPad
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Foto: DDP

"Einer der Bundestagspräsidenten hat mich darauf hingewiesen, dass die iPad-Nutzung gegen die Vorschriften verstoßen hat", sagte der FDP-Abgeordnete Jimmy Schulz dem "Berliner Kurier".

Schulz hatte dem Blatt zufolge als erster Parlamentarier überhaupt den Tablet-Computer von Apple für seinen Vortrag im Plenum genutzt und dafür auf Stichworte auf Papier verzichtet. Das Thema soll nach seinen Angaben jetzt im Geschäftsordnungsausschuss behandelt werden.

"Die Angelegenheit ist im internen Klärungsbedarf", bestätigte ein Bundestagssprecher dem "Berliner Kurier". Schulz setzt sich dem Blatt zufolge unterdessen für eine Aufhebung des Computer-Verbots ein.

"Die Zeiten von Telefax und Telex sind vorbei: Auch der Bundestag sollte sich für neue Medien öffnen", sagte der 41-Jährige. Auch seine Fraktion sei dafür, die Nutzung digitaler Aktenmappen im Plenum zu ermöglichen. "Es kann doch nicht sein, dass wir weiterhin Berge von Akten mit uns herumschleppen."

(AFP/csi)
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