Vorwürfe der Preistreiberei Pharmabranche wehrt sich

Berlin (RPO). Die deutschen Pharmaunternehmen wehren sich gegen Vorwürfe der Preistreiberei und fordern eine "sachliche Diskussion" über die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen.

Das ist Philipp Rösler
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Die Branche werde zu Unrecht pauschal als Kostentreiber abgestempelt, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie, Bernd Wegener, am Dienstag in Berlin.

Laut Wegener tragen die Arzneimittelhersteller nur zu etwa elf Prozent zu den Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung bei. Gleichzeitig habe die Politik im Generikamarkt einen ruinösen Preisverfall ausgelöst, der die Herstellung von Generika in Deutschland bedrohe.

Für die Arzneimittelversorgung in Deutschland sei es wichtig, dass alle Beteiligten eine tragfähige Balance zwischen notwendigen Innovationen, den Wettbewerbsregeln im generischen Markt und den Arzneimittelausgaben finden, sagte Wegener. Über die dabei bestehenden gravierenden Differenzen müsse gesprochen werden.

"Kontraproduktiv und unnötig sind in diesem Zusammenhang Schnellschüsse wie weiter erhöhte Zwangsrabatte und Preismoratorien, notwendig dagegen Reformen, die einen vernünftigen Wettbewerb im generischen Markt wieder herstellen", sagte Wegener.

Er verwies darauf, dass der Verband für die Preisbildung im patentgeschützten Bereich im Januar Vorschläge vorgelegt habe, die auf Verhandlungen zwischen Herstellern und Kassen sowie auf der Grundlage von Nutzendaten basierten. Ziel sei ein selbstregulierendes System auf Basis funktionierender Marktmechanismen.

(DDP/das)
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