Petersberger Klimadialog Mehr Fokus auf Verluste und Schäden gefragt
Meinung | Berlin · An diesem Sonntag beginnt der Petersberger Klimadialog im Auswärtigen Amt. Die internationale Zusammenkunft bietet Deutschland die Chance, den Fokus auf das lange vernachlässigte Klimathema „Loss and Damages“ zu legen. Es geht um neues Vertrauen – und um mehr Geld.

Die Schäden durch die Klimakrise sind längst nicht nur auf der anderen Seite des Globus zu beobachten, sondern auch mitten in Europa, wie hier bei Waldbränden in Norditalien.
Foto: dpa/Aleksander Kalka„Loss and Damages“ – dieser in der Klimapolitik geläufige Ausdruck für dauerhafte Verluste und Schäden durch den fortschreitenden Klimawandel klingt bitter. Und die Realität, die er beschreibt, ist es auch. Schon jetzt hat die Klimakrise tiefe Spuren hinterlassen, die sich nicht wieder beseitigen lassen. Hitze und Dürren vernichten Ernten, lassen Grundwasserreserven versiegen und nehmen Menschen die Lebensgrundlagen. Der steigende Meeresspiegel bedroht die Bewohner von Inseln etwa im Pazifik in ihrer Existenz. Man muss nicht auf die andere Seite des Globus blicken, um die Verluste und Schäden zu sehen: sich häufende Hitzewellen und Waldbrände in Europa, akute Trockenheit etwa im Norden Italiens, abschmelzende Gletscher und nicht zuletzt die Folgen der Flut im Westen Deutschlands vor einem Jahr. All das zeigt die bedrohliche Wirklichkeit einer durch die fortschreitende Erwärmung sich verändernden Welt.