Zuwanderungsdebatte Peter Tauber: "Teilhabe von Zuwanderern kommt bei uns zu kurz"

Berlin · CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat seine Partei aufgefordert, Zuwanderer mehr als Teil Deutschlands und nicht nur als Fachkräfte-Reservoir für den Arbeitsmarkt zu begreifen. "Die Menschen arbeiten Gott sei Dank nicht 24 Stunden am Tag. Sie leben hier, werden heimisch, haben Familien, bauen sich etwas auf, engagieren sich für die Gemeinschaft - im Idealfall, aber eben nicht immer", sagte Tauber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

 Die gesellschaftliche Gruppe der 15 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte werde weiter wachsen, betonte Tauber.

Die gesellschaftliche Gruppe der 15 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte werde weiter wachsen, betonte Tauber.

Foto: dpa, Kay Nietfeld

Andere Einwanderungsländer hätten Deutschland voraus, dass sie Migranten Identifikation vermitteln. "Du bist einer von uns. Wir wollen, dass du dich zu unserem Land bekennst. Wir brauchen dich", so lauteten Handreichungen etwa in Kanada, sagte Tauber. "Das kommt bei uns noch zu kurz", so der Politiker auf die Frage, was der CDU derzeit fehle.

Die gesellschaftliche Gruppe der 15 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte werde weiter wachsen, betonte Tauber. Zur früheren Kritik der Union an den Grünen, die schon vor Jahren von Deutschland als Einwanderungsland sprachen, sagte Tauber: "Die Grünen hatten vielleicht in ihrer Analyse Recht, nicht aber bei ihrer Schlussfolgerung: Sie wollen Multikulti, dass alle Kulturen fröhlich nebeneinanderher leben." Zuwanderung müsse aber auch bedeuten: "Ein Bekenntnis zu dem abzugeben, was hier gilt."

(dpa)
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