Neuer SPD-Oberbürgermeister in Frankfurt Peter Feldmann hatte keiner auf dem Zettel

Frankfurt · Peter Feldmann (53) hat mit dem Sieg bei der OB-Wahl in Frankfurt am Main sogar einen Teil seiner SPD verblüfft.

 Peter Feldmann (SPD) feierte am Sonntag einen Überraschungssieg in Frankfurt.

Peter Feldmann (SPD) feierte am Sonntag einen Überraschungssieg in Frankfurt.

Foto: dpa, Andreas Arnold

Dass der soziale Peter aus dem grauen Stadtteil Bonames ein ehrlicher Kümmerer und Leiter in Jugendheimen und Arbeiterwohlfahrt-Einrichtungen war, das wussten die Genossen; dass ihr leise auftretender SPD-Fraktionsvize in der Stadtverordnetenversammlung ("Das Laute liegt mir nicht") auch ein Kämpfer mit Sieger-Gen ist, das war den meisten neu.

Feldmann hat mit seinem unerwartet hohen Sieg über den OB-Kandidaten der CDU, Hessens Innenminister Boris Rhein, nach 17 Jahren über dem traditionsreichen Frankfurter Römer - symbolisch gesprochen - wieder die SPD-Fahne gehisst.

Der graumelierte Motorrad-Fahrer, der als Gärtner arbeitete, bevor er Politik studierte und einen Abschluss als Sozialbetriebswirt schaffte, war im Wahlkampf ein Klinkenputzer, der sogar bei einer fluglärmgepeinigten Familie in Sachsenhausen eine unruhige Nacht verbrachte.

Der gebürtige Frankfurter leidet unter der Diskrepanz zwischen Arm und Reich in der Stadt, er will mehr bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt.

Feldmann und seine Lebensgefährtin haben eine kleine Tochter, Hannah. Der OB sagt, auf Bällen werde man ihn künftig wenig sehen.

(pst)
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