Eltern sollen entlastet werden Peer Steinbrück will kostenlose Kitas

Berlin · Die SPD will Medienberichten zufolge den Elternbeitrag für Kindertagesstätten und Krippen abschaffen. Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wolle die Gebühren im Falle eines Wahlsiegs bis 2017 schrittweise streichen.

Das sind die Betreuungsquoten für unter Dreijährige
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Foto: dpa, Patrick Pleul

Das berichten die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) und "Spiegel Online". Das Vorhaben solle auf dem Parteikonvent am Sonntag in Berlin beschlossen werden. Als erstes sollten die Gebühren für Krippen fallen, um den Eltern einen Neueinstieg ins Berufsleben zu erleichtern, dann die für Kitas, schreibt die "SZ".

Die Kosten der zumeist kommunalen Einrichtungen von geschätzt 4,5 Milliarden Euro sollten sich Bund und Länder teilen. Das Geld solle aus dem Topf von 20 Milliarden Euro fließen, den die SPD in Bund und Ländern im Fall eines Erfolges bei der Bundestagswahl am 22. September bis 2017 für zusätzliche Bildungsförderung bereitstellen will.

Nach SPD-Berechnungen beträgt die Entlastung pro Familie im Durchschnitt rund 1900 Euro pro Jahr, wie "Spiegel Online" unter Berufung auf den vorläufigen Entwurf des Leitantrags berichtete. Auch das Kindergeld für niedrige Einkommen wollen die Sozialdemokraten demnach erhöhen.

Erwerbstätige Alleinerziehende mit einem Bruttoeinkommen bis zu 2000 Euro monatlich und Verheiratete mit bis zu 3000 Euro brutto hätten ein bis zu 140 Euro monatlich höheres Kindergeld zu erwarten. Laut Leitantrag würde davon rund ein Viertel aller Kinder profitieren - mit durchschnittlich 100 Euro mehr im Monat. Mit weniger Kindergeld hätten im Gegenzug Gutverdiener zu rechnen.

(REU/nbe)
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