In der Not stehen Sozialdemokraten zusammen, zum Wohle des Genossen. Historisch gesehen. Eine der Kernpunkte der Sozialdemokratie: Sie strebt einen Wandel an hin zu einer solidarischen Gemeinschaft. Insofern war das, was sich jüngst zwischen den Genossen Peer Steinbrück und Sigmar Gabriel abspielte, ein gutes Beispiel für Solidarität und sozialdemokratisches Miteinander.

Nur Steinbrück scheint da etwas falsch verstanden zu haben. Rückblick: Am 11. März kam die SPD zur Pressekonferenz im Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg zusammen. Soeben hatte der Kanzlerkandidat der SPD, Steinbrück, vor den Medienvertretern das Wort ergriffen.

Um seine viel beanspruchte Stimme auch für zukünftige Wortbeiträge vorzubereiten, bat er Gabriel um ein Hustenbonbon. Nichtsahnend reichte ihm der SPD-Chef sogleich eine gelbe Packung seiner Lutschpastillen, die er vor sich auf dem Pult platziert hatte.

Steinbrück öffnete beherzt die Packung, bediente sich - und steckte die Bonbons selbstverständlich in seine Tasche. Gabriel indes, in Erwartung seiner Hustenbonbon-Packung, blickte verdutzt auf Steinbrücks Jackettasche. Doch der SPD-Kanzlerkandidat griff nach seinen Unterlagen und wollte davon marschieren. Und schon war sie da, die neue Affäre, von den sozialen Netzwerken #bonbongate getauft.

@zdf Peer und @sigmargabriel haben das Bonbongate noch mal besprochen. Es konnte alles aus der Welt geräumt werden.

Ein Videomitschnitt beim Internetportal youtube zeigt die entsprechende Szene. Und auch beim Kurznachrichtendienst Twitter gibt es Reaktionen. Sogar Steinbrück selbst bezog via Twitter Stellung und erklärte: "@ZDF Peer und @sigmargabriel haben das Bonbongate noch mal besprochen. Es konnte alles aus der Welt geräumt werden."