Lange wehrte sich Angela Merkel, dann aber stimmte sie doch zu: Joachim Gauck soll neuer Bundespräsident werden. Auch die FDP hatte sich mit Vehemenz dafür ausgesprochen und die Koalition damit heftig ins Schleudern gebracht.

In einer großen Runde präsentierten die Spitzen von Union, SPD, FDP und Grünen am Sonntagabend ihren Kandidaten und zeigten sich dabei mitunter höchst kontaktfreudig.

Das erste Wort übernahm Merkel. Sie pries Gauck als gemeinsamen Konsenskandidaten.

Von den Spannungen der vorherigen Stunden war nicht ein Hauch zu spüren.

Die Fast-Allparteienentscheidung ließ nur die Linke außen vor. Die Fotografen hatten Mühe, alle Beteiligten auf ein Foto zu bekommen, zumal die Grünen (ganz links) mit dem Doppelvorsitz Özdemir/Roth erschienen waren.

Gauck gab bereits ein Ziel für sein Wirken aus: Er will wieder Nähe zu den Menschen herstellen und für die Übernahme von "Verantwortung in Freiheit" werben.