Sommer-Pressekonferenz Keine Schonzeit für Olaf Scholz

Meinung | Berlin · Kanzler, quo vadis? Olaf Scholz hat es im ersten Jahr an der Regierungsspitze gleich voll erwischt: Corona, Krieg, Inflation, Energiekrise. Der Bundeskanzler muss gleich mehrere Großbaustellen überwachen. Zusätzlich zeigt die Ampel bei einigen Themen eine Signalstörung.

 Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag in der Bundespressekonferenz, links neben ihm Regierungssprecher Steffen Hebestreit

Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag in der Bundespressekonferenz, links neben ihm Regierungssprecher Steffen Hebestreit

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Es ist das erste Jahr von Olaf Scholz im Stahlbad Bundeskanzleramt. Es gibt in diesem Amt, das kein Job ist, sondern der schwerste Posten des Landes, keine Probezeit, keine Einarbeitungszeit, keine 100-Tage-Frist. Es gilt vom ersten Tag an – volle Verfügbarkeit, volle Erreichbarkeit, volle Verantwortung. Es hat Scholz gleich voll erwischt. Corona hat er übernommen. Und er wird es als Thema auch nicht mehr los. Die Klimakrise wird er auch nicht mehr los. Und schließlich noch der Krieg in der Ukraine, der Scholz und seine gesamte Ampel-Regierung zwingt, von alten Gewissheiten, alten Lieferketten, von Gas und Öl aus Russland zu lassen – und die Energiewende noch schneller zu wollen und zu organisieren als geplant. Das verlangt sehr viel erneuerbare Energie – auch von SPD, Grünen und FDP als Koalition.