Olaf Scholz unterwegs in seinem Wahlkreis Ganz nah dran

LANGERWISCH · Olaf Scholz hatte es während des Wahlkampfes fest versprochen: Sollte er Bundeskanzler werden, werde er trotz eines übervollen Terminkalenders immer wieder in seinem Wahlkreis Bürgergespräche führen. Jetzt hat er im Dorf Langerwisch, nahe Potsdam, aufgespürt, wie die Bevölkerung über die Ampel-Politik, Corona, Krieg und Butterpreise denkt.

 Der Bundestagsabgeordnete Olaf Scholz in seinem Wahlkreis Potsdam/Potsdam-Mittelmark im Dorf Langerwisch mit Musikern der Band „Nah dran“.

Der Bundestagsabgeordnete Olaf Scholz in seinem Wahlkreis Potsdam/Potsdam-Mittelmark im Dorf Langerwisch mit Musikern der Band „Nah dran“.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Versprochen ist versprochen. Olaf Scholz hat Wort gehalten. Er ist zurück in Langerwisch, 1500-Seelen-Dorf, acht Kilometer von seinem Wohnort Potsdam entfernt. SPD-Hochburg mit grünen Farbtupfern. Einheimische nennen den Ort augenzwinkernd „LA“. Los Angeles in Brandenburg — das ist frech. Vor einem Jahr war Scholz hier im Wahlkampf unterwegs – auf dem Fahrrad. Jeans, schwarzes T-Shirt, Sandalen. Er hat an einem sonnigen August-Abend launig erzählt, dass sein privater BMW kaum mehr bewegt werde, „nur noch, wenn er zum TüV muss“. Scholz musste dann zur Afghanistan-Krisensitzung im Bundeskanzleramt mit Angela Merkel. Gerade hatten die Taliban Kabul eingenommen. Wie nur kommen jetzt die Deutschen raus – und die vielen afghanischen Ortskräfte? Scholz, der Kanzlerkandidat, hat noch gesagt, wenn er Bundeskanzler werde, komme er wieder.