Migranten Özkan beklagt Vorurteile von Arbeitgebern

Berlin (RPO). Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) wirft Arbeitgebern vor, aufgrund von Vorurteilen Migranten zu benachteiligen. Studien würden belegen, "dass Migranten es teilweise auch bei hoher Qualifikation schwerer haben, einen Ausbildungsplatz oder einen Job zu finden," sagte sie einer Zeitung.

Das ist Aygül Özkan
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"Manche Arbeitgeber haben leider Vorurteile. Die müssen wir abbauen", zitierte die Bild-Zeitung Özkan am Mittwoch. Die hohe Hartz-IV-Quote bei Ausländern führte Özkan auf den "Teufelskreis aus mangelnder Bildung und mangelnden Sprachkenntnissen" zurück. "Wer kein Deutsch spricht, findet keinen Ausbildungsplatz und später keinen Job. So landen schon junge Menschen in Hartz IV und finden nicht wieder heraus."

In den vergangenen Wochen hatte bereits die Forderung nach einer Migranten-Quote für Diskussionen im öffentlichen Dienst gesorgt. Der Zentralrat der Muslime hatte noch Anfang des Monats danach gerufen. Menschen mit ausländischem Namen und Migrationshintergrund hätten bei vergleichbarer oder sogar besserer Qualifikation oft das Nachsehen. Als positives Beispiel wird oft der Polizei-Dienst genannt.

Özkan, deren Eltern 1963 aus der Türkei nach Deutschland kamen, ist die erste türkischstämmige und muslimische Ministerin in Deutschland.

(apd/pst)
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