Filbinger-Eklat Oettinger verliert deutlich an Ansehen
Baden-Baden (RPO). Die umstrittene Trauerrede für Hans Filbinger und die anschließende, umständliche Entschuldigung hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) einiges Ansehen gekostet. Dies ergab eine Umfrage bei potentiellen Wählern in Westdeutschland. In der CDU geht der Streit um den Filbinger-Eklat indes weiter.
Wer war Hans Filbinger?
76 Prozent der Baden-Württemberger glauben, dass ihn die Affäre deutlich beschädigt hat, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage für den SWR ergab. Seinen Rücktritt fordern demnach allerdings nur 19 Prozent. Ebenfalls jeder Fünfte glaubt, dass ihm die umstrittene Rede nicht besonders geschadet habe.
Die große Mehrheit der Wahlberechtigten (67 Prozent) im Südwesten begrüßt, dass Oettinger seine umstrittene Einschätzung zurücknahm. Nur 23 Prozent meinen, dies sei nicht erforderlich gewesen. Bei CDU-Anhängern fallen die Antworten fast identisch aus (63 zu 27 Prozent). In der öffentlichen Meinung stürzte Oettinger gegenüber der letzten Umfrage im März um zehn Punkte auf 43 Prozent ab. Nur noch 41 Prozent halten ihn für einen guten Ministerpräsidenten. An der Umfrage von Infratest dimap beteiligten sich 1.000 Wahlberechtigte.
