Falsche Anreize für Vorstände Oettinger kritisiert Millionenabfindung für Eick

Landau (RPO). Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger kritisierte die 15-Millionen-Euro-Abfindung für Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick. Er sei davon überzeugt, dass falsche Anreize für die Bezahlung von Vorständen maßgeblich zur Weltwirtschaftskrise beigetragen hätten, sagte der CDU-Politiker.

 Der baden-württembergische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende, Guenther Oettinger.

Der baden-württembergische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende, Guenther Oettinger.

Foto: ddp, ddp

Diese Summe hätte bei erkennbarer Insolvenz nie vereinbart werden dürfen, sagte Oettinger laut Vorabmeldung. Damit sei das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Soziale Marktwirtschaft erheblich geschwächt worden. Sollte Eick die Summe entgegen nehmen, "kommt er für Führungsaufgaben in der Wirtschaft nicht mehr in Frage", erklärte der Ministerpräsident.

In der Diskussion über die Managergehälter verlangte Oettinger, künftig dürften nicht nur die Erfolge belohnt werden. Die leitenden Mitarbeiter müssten es an ihren Boni spüren, wenn die Unternehmen in die roten Zahlen gerieten. Der CDU-Politiker plädierte dafür, den gesamten Zeitraum eines Vertrages bei der Bezahlung der Manager einzubeziehen und die Verluste gegenzurechnen. "Es muss ein Bonus-Malus-System eingeführt werden", schlug Oettinger vor.

(AP/awei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort