Streik für mehr LohnDas verdienen Beschäftigte im öffentlichen Dienst
Bonn · Ein Blick auf Busfahrer, Krankenschwestern, Erzieherinnen, Müllwerker, Ärzte in der Verwaltung, Garderobenpersonal und Kapitäne zeigt, wie viel sie verdienen.
29.03.2023
, 19:32 Uhr
An diesem Montag waren es Beschäftigte im Verkehrssektor, die gestreikt haben. In den vergangenen Wochen sind wiederholt auch Erzieherinnen, Müllwerker oder auch Bedienstete von kommunalen Verwaltungen auf die Straße gegangen. In den nächsten Tagen wird es vermutlich nicht anders sein. Das Ziel: kräftige Gehaltserhöhungen. Doch was verdienen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und im Verkehrsbereich eigentlich? Hier einige Beispiele.
Busfahrer: In den ersten sechs Monaten der Berufstätigkeit gibt es nach Verdi-Angaben 2530,30 Euro. Hier wie bei allen anderen Löhnen und Gehältern ist der Bruttobetrag genannt. Nach weiteren sechs Monaten sind es dann 2599,39 Euro und nach weiteren drei Jahren insgesamt 2730,91 Euro.
Krankenschwester/-pfleger: Einsteigerinnen verdienen 2932,41 Euro. Wenn sie mindestens drei Jahre Berufserfahrung haben, können sie 3108,44 Euro erhalten. Hinzu kommen laut Verdi seit einem Jahr eine monatliche Zulage von 120 Euro plus einer 155-Euro-Wechselschichtzulage. Möglich sind auch weitere Zulagen. Das gilt auch für alle weiteren Lohn- und Gehaltsstufen: Nach weiteren drei Jahren steigt der Verdienst auf 3379,29 Euro, nach weiteren vier Jahren auf 3514,69 Euro und nach weiteren fünf Jahren auf 3654,17 Euro. Wer eine besonders schwierige Tätigkeit ausübt, verdient im Schnitt 100 bis 150 Euro mehr. Wer sich dazu noch weitergebildet hat, erhält nochmal im Schnitt 150 bis 250 Euro hinzu.
Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst: Wer eine zweijährige Ausbildung als Kinderpflegerin absolviert hat, kann mit 2730,63 Euro einsteigen. Nach einem Jahr Berufserfahrung sind es 2926,79 Euro. Weitere drei Jahre zahlen sich durch einen Sprung auf 3105,53 Euro aus. Vier Jahre später sind es 3226,82 Euro, weitere vier Jahre danach 3341,72 und nach fünf weiteren Jahren 3520,72 Euro.
Erzieherinnen steigen rund 200 Euro höher ein. In den einzelnen Stufen liegt ihr Verdienst im Schnitt 215 bis 450 Euro höher. Weitere knapp 100 bis gut 450 Euro mehr sind es bei Erzieherinnen mit besonders schwierigen Aufgaben. Seit 1. Juli gab es für alle diese Stufen zudem eine Zulage von 130 Euro.
Sozialarbeiter erhalten eine Zulage von 180 Euro. Sie steigen ein mit 3304,79 Euro. Die weiteren Stufen, die analog wie bei den Kinderpflegern genommen werden, liegen laut Verdi bei: 3542,98 Euro, 3710,32 Euro, 4137,01 Euro, 4470,35 Euro und 4670,36 Euro. Die letzte Stufe kann nach frühestens 17 Jahren erklommen werden.
Müllwerker, Verwaltungsangestellte mit einfachen Aufgaben: Zum Einstieg gibt es 2418,66 Euro. Nach mindestens einem Jahr Berufserfahrung sind es 2613,29 Euro. Nach zwei weiteren Jahren sind 2660,65 Euro vorgesehen. Drei Jahre später können es 2768,92 Euro sein, vier weitere Jahre darauf 2850,16 Euro und fünf weitere Jahre später ist die Endstufe von 2924,58 Euro erreicht.
Beschäftigte mit abgeschlossener Fachhochschulbildung, Kapitäne mit internationalem Patent: Als Einstieg erhalten sie 3180,94 Euro. Die nächsten Stufen (zeitlich analog zu Müllwerkern etc.) liegen bei 3415,70 Euro, 3563,00 Euro, 3998,95 Euro, 4257,27 Euro und 4556,50 Euro.
Beschäftigte mit schwierigen Forschungsaufgaben sowie Ärzte in der Verwaltung: Es beginnt mit 4542,98 Euro. Die nächsten Stufen: 4851,90 Euro, 5255,33 Euro, 5703,01 Euro, 6202,05 Euro sowie 6560,31 Euro.
Fachangestellte für Bäderbetriebe (früher Schwimmmeistergehilfe): Der Einstieg liegt bei 2576,29 Euro. Es folgen die Stufen: 2755,14 Euro, 2875,93 Euro, 3003,85 Euro, 3122,72 Euro und 3184,15 Euro.
Essensausgabe, Garderobenpersonal und andere einfachste Tätigkeiten (nur fünf Stufen): 2015,52 Euro, 2048,86 Euro, 2090,55 Euro, 2129,42 Euro und 2229,47 Euro.