Keine absolute Mehrheit in Frankfurt Oberbürgermeister wird in Stichwahl bestimmt

Frankfurt/Main · Der neue Oberbürgermeister von Frankfurt am Main wird erst in einer Stichwahl in zwei Wochen bestimmt. Dabei stehen sich der hessische Innenminister Boris Rhein für die CDU und der Sozialpolitiker Peter Feldmann von der SPD gegenüber, die in der ersten Runde am Sonntag alle Mitbewerber klar überrundeten.

 Bei der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt gab es keine absolute Mehrheit. Der OB wird erst in zwei Wochen nach einer Stichwahl bestimmt.

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt gab es keine absolute Mehrheit. Der OB wird erst in zwei Wochen nach einer Stichwahl bestimmt.

Foto: dpa, Frank Rumpenhorst

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kamen der Christdemokrat Rhein auf 39,1 und der Sozialdemokrat Feldmann auf 33,0 Prozent. Da keiner der insgesamt zehn Bewerber am Sonntag die absolute Mehrheit erreichte, kommt es damit zu einem zweiten Wahlgang am 25. März.

Keine absolute Mehrheit in Frankfurt: Oberbürgermeister wird in Stichwahl bestimmt
Foto: dpa, Arne Dedert

An dem Ergebnis überraschte vor allem das gute Abschneiden des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament.

Keine absolute Mehrheit in Frankfurt: Oberbürgermeister wird in Stichwahl bestimmt
Foto: dpa, Emily Wabitsch

Feldmann lag nur knapp sechs Prozentpunkte hinter dem weithin favorisierten CDU-Kandidaten Rhein, sodass der Ausgang der Stichwahl in zwei Wochen als spannend gilt. Feldmann ließ sich bereits vor der Bekanntgabe des Endergebnisses von begeisterten Anhängern auf einer Wahlparty im Haus am Dom feiern. Mit hochgestrecktem Daumen zeigte er sich hocherfreut über sein Ergebnis und optimistisch für die Stichwahl. Jetzt gebe es die Chance für eine ökologische und soziale Veränderung in der Stadt, sagte er.

Der erstplatzierte CDU-Kandidat Rhein zog eine halbe Stunde später in Begleitung der amtierenden Oberbürgermeisterin Petra Roth und des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (beide CDU) vor die Kameras. Auch er zeigte sich zufrieden mit seinem Ergebnis und sagte, wer wolle, dass die schwarz-grüne Koalition in der Stadt ihre Arbeit fortsetzen könne, müsse ihm die Stimme geben. Sonst drohe in Frankfurt politischer Stillstand.

Die Bewerberin der Grünen, die designierte städtische Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, lag mit 14,0 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz. Eine Wahlempfehlung für die Stichwahl wollte sie nicht abgeben. Die Grünen-Wähler seien klug genug, selbst eine Entscheidung zu treffen, sagte sie. Vierte wurde die ehemalige Stadträtin Ursula Fechter von den Flughafen-Ausbau-Gegnern mit 4,0 Prozent, ganz knapp vor dem Stadtverordneten Herbert Förster von der Piratenpartei und der Fraktionschefin der Linken im hessischen Landtag, Janine Wissler, mit je 3,8 Prozent.

Insgesamt hatten sich zehn Kandidaten um die Nachfolge der nach 17 Amtsjahren scheidenden Roth beworben, die letzten November überraschend angekündigt hatte, im Sommer und damit ein Jahr vor dem regulären Ablauf ihrer Amtszeit zurückzutreten.

Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag mit 37,5 Prozent etwas höher als vor fünf Jahren. Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl im Jahr 2007 hatten nur 33,6 Prozent der Stimmberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

(APD)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort