"Einer unserer engsten Verbündeten" Obama gratuliert Deutschen zur Einheit

Washington/Berlin (RPO). US-Präsident Barack Obama hat Deutschland zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung gratuliert. Das friedliche Ende der deutschen Teilung sei eine "historische Leistung" gewesen, erklärte Obama am Samstag (Ortszeit) in Washington.

So feiert Deutschland die Einheit
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Die Deutschen hätten "unsere gemeinsame Vision eines geeinten und freien Europas" vorangebracht. "Wir ehren den Mut und die Überzeugung der Deutschen, die die Berliner Mauer zum Einsturz gebracht und Jahrzehnte einer schmerzhaften und künstlichen Trennung beendet haben", sagte der US-Präsident weiter.

Obama würdigte Deutschland als "einen unserer engsten Verbündeten und größten Freunde". Die USA seien "stolz auf ihre Rolle bei der Verteidigung eines freien Berlins und auf ihre Unterstützung der Deutschen bei ihrem Streben nach Menschenwürde", hieß es in der Erklärung.

Merkel: Ossis und Wessis werden verschwinden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet in den nächsten Jahren eine Überwindung der Einteilung der Deutschen in Ossis und Wessis. Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit an diesem Sonntag sagte Merkel der Zeitung "Bild am Sonntag": "Ich hoffe, dass wir in 20 Jahren so weit sind, dass sich ein junger Mensch nicht mehr nach Ost oder West definiert, sondern dass wir einfach sagen: wir sind Thüringer oder Sachsen, so wie Westfalen oder Bayern. Und so wird es auch sein."

DGB fordert Angleichung der Lebensverhältnisse

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte anlässlich des Jubiläums eine rasche Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West. "20 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es höchste Zeit, endlich die soziale Einheit zu vollenden. Nach wie vor haben die Menschen in Ostdeutschland auf dem Arbeitsmarkt das Nachsehen - hier sind Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne, Leiharbeit und unfreiwillige Teilzeit besonders verbreitet", sagte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am Sonntag in Berlin.

Ostdeutschland dürfe nicht länger abgehängt bleiben, erforderlich sei "Eins zu Eins" in allen Lebensbereichen. Um das zu erreichen, sei unter anderem ein einheitlicher, allgemeiner, gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde für Ost und West unabdingbar, forderte Sommer.

(AFP/dapd)
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