Rassismus und Fremdenfeindlichkeit NRW will härter gegen Hass-Kriminalität vorgehen

Düsseldorf · NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) hat sich für ein schärferes Vorgehen der Behörden gegen "hassmotivierte Gewalt" ausgesprochen.

 Thomas Kutschaty.

Thomas Kutschaty.

Foto: dpa

Die Motive der Täter bei "rassistischen, fremdenfeindlichen und anderen menschenverachtenden Taten" sollten im Gesetz stärker berücksichtigt werden, sagte Kutschaty im einem Interview von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Westfälischen Nachrichten". Dazu müsse Paragraf 46 des Strafgesetzbuches geändert werden, in dem es um die Ziele des Täters und die Strafbemessung gehe.

Bei der Hass-Kriminalität würden Betroffene nicht als Einzelperson, sondern als Angehörige einer gesellschaftlichen Gruppe Opfer von Übergriffen, sagte der SPD-Politiker. Er sehe sich durch einen Gesetzentwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) bestätigt, der ebenfalls ein härteres Vorgehen bei hassmotivierter Gewalt vorsehe.

Nach Angaben des NRW-Justizministeriums kann Hass als Motiv bei einer Anzeige zwar berücksichtigt werden, verpflichtend ist dies jedoch nicht. Es gehe nun darum, verbindliche und verlässliche Strukturen zu schaffen, die auch "general-präventive Wirkung" hätten, sagte ein Sprecher des Ministeriums der dpa.

(lnw)
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