Abstecher ins Schauspielhaus NRW-Besuch: Bundespräsident Köhler in Bochum
Bochum (rpo). Bundespräsident Horst Köhler ist am zweiten Tag seines Antrittsbesuchs in Nordrhein-Westfalen nach Bochum gefahren. Dort besucht das Staatsoberhaupt mit Ehefrau Eva Luise u.a. das Krankenhaus Bergmannsheil und das Schauspielhaus.
Gemeinsam mit Ehefrau Eva Luise ließ sich das deutsche Staatsoberhaupt unter anderem neue Telematik-Techniken im Krankenhaus Bergmannsheil vorführen.
In der 1890 gegründeten Klinik Bergmannsheil wurden Köhler die Vorzüge des Kompetenzzentrums TELTRA vorgestellt. In der TELTRA GmbH kooperieren Experten aus Unfallzentren mit IT-Spezialisten und Geräteherstellern sowie den Berufsgenossenschaften. Dadurch ist nach Angaben der GmbH ein Netzwerk entstanden, das die Aufenthaltsdauer von Patienten in der Klinik entscheidend verkürzen soll. Per Internet wird die Therapie und Nachsorge zu Hause fortgeführt und der Zustand des Patienten in der Klinik vom Arzt kontrolliert.
Köhler sagte, die Entwicklung der Medizintechnik im Ruhrgebiet sei ein gutes Beispiel dafür, wie sich Politik und Verwaltung zusammensetzten, um gemeinsam Kompetenzen zu entwickeln. Das Ruhrgebiet sei eine Region, in der die Menschen immer schon "malocht" hätten. Die Region habe gerade nach dem Zweiten Weltkrieg viel für den Wiederaufbau des Landes getan. Jetzt müsse man sich darum kümmern, dass das Revier auch eine Zukunft habe.
"Vereinfachte Steuererklärung"
Ein Abstecher ins Finanzamt Bochum-Süd ist für den Freitag ebenfalls geplant: Dort wird Köhler, der sich als ehemaliger Chef des Internationalen Währungsfonds mit Finanzfragen auskennt, von NRW-Finanzminister Jochen Dieckmann (SPD) über das Projekt "Vereinfachte Steuererklärung" informiert.
Für den Mittag ist zudem ein Empfang im Schauspielhaus vorgesehen. Dort trifft Köhler unter anderem Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) und die Leitung des Schauspielhauses. Zum Abschluss des Besuchs will sich der Bundespräsident ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
