Kommentar zum NPD-Ortsvorsteher Dieser Fall ist ein politischer Offenbarungseid

Meinung | Berlin · Ein NPD-Mann wird in Hessen Ortsvorsteher, weil niemand anderes kandidiert. Ein Schaden für die Demokratie und eine Blamage für die Volksparteien.

 Stefan Jagsch kann E-Mails schreiben und ist NPD-Politiker. (Archiv)

Stefan Jagsch kann E-Mails schreiben und ist NPD-Politiker. (Archiv)

Foto: dpa/Andreas Arnold

In einem kleinen Ort in Hessen wird das große Problem von CDU, SPD und FDP sichtbar: Weil im Ortsbeirat von Altenstadt-Waldsiedlung mit 2500 Einwohnern niemand von ihnen als Ortsvorsteher kandidieren wollte, und sich niemand so gut mit dem Internet auskennt wie der 33-Jährige aus der als verfassungsfeindlich eingestuften NPD, wählt man eben ihn. Stefan Jagsch, auch NPD-Vize in Hessen, könne E-Mails verschicken, sagt CDU-Ortsbeiratsmitglied Norbert Szielasko. Und: „Partei spielt bei uns keine Rolle.“