Vorsichtiges Signal der Entspannung Nordkorea schlägt Südkorea Militärgespräche vor

Seoul (RPO). Nordkorea hat dem Süden Militärgespräche zur Beilegung bestehender Konflikte vorgeschlagen. Das Angebot zu einem Austausch auf Arbeitsebene sei im Grenzdorf Panmunjom in der entmilitarisierten Zone über militärische Kanäle übermittelt worden, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Donnerstag in Seoul.

Nordkorea demonstriert seine Macht
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Demnach will Pjöngjang unter anderem über die umstrittene Seegrenze und die ungeliebten südkoreanischen Aufklärungsaktionen durch Flugblätter im Norden sprechen.

Derzeit berieten die zuständigen Stellen, ob das Gesprächsangebot angenommen werden solle. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, das Angebot werde wahrscheinlich zurückgewiesen.

Zuletzt hatten im Oktober 2008 Gespräche zwischen Nord- und Südkorea auf Militärebene stattgefunden. Die Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten sind vor allem seit der Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes im vergangenen März schwer belastet.

Internationale Untersuchungen ergaben, dass das Schiff in der Nähe der umstrittenen Seegrenze von einem nordkoreanischen Torpedo getroffen wurde - 46 Marinesoldaten kamen dabei ums Leben. Pjöngjang bestreitet die Vorwürfe.

Vor knapp einer Woche hatte Pjöngjang bereits die Wiederaufnahme der ausgesetzten Familientreffen auf der seit fast 60 Jahren geteilten Halbinsel vorgeschlagen.

Die Treffen wurden seit einem Jahr nicht fortgeführt, da Seoul die Forderungen des stalinistisch geführten Nachbarn nach umfangreichen Nahrungs- und Düngemittelhilfen ignoriert.

(AFP/csi)
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