Hitler-Bekenntnisse und geplante Siedlung Was hinter der verbotenen Neonazi-Gruppe „Nordadler“ steckt

Berlin · Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Neonazi-Gruppe „Nordadler“ wegen NS-Verherrlichung und Antisemitismus verboten. Der Schlag wurde von Razzien begleitet, die sich auch gegen Mitglieder in NRW richteten.

 Innenminister Horst Seehofer bei einer Pressekonferenz Ende Mai in Berlin.

Innenminister Horst Seehofer bei einer Pressekonferenz Ende Mai in Berlin.

Foto: dpa/Fabrizio Bensch

Die Polizei rückte in Vlotho, Sprockhövel und Wuppertal an, um zwei Wohnungen und einen Arbeitsplatz von zwei Verdächtigen zu durchsuchen. Die Polizei stellte dabei Laptops, Computer, Mobiltelefone und Speichermedien sowie rechtsextremistisches Propagandamaterial, Schlagstöcke, Kontoauszüge und verschiedene Militaria sicher. Der Schwerpunkt der Aktion lag jedoch in anderen Bundesländern. In Brandenburg wurden nach Angaben eines Polizeisprechers drei Stahlhelme, NS-Literatur, ein Laptop, Speichermedien und Mobiltelefone zur weiteren Auswertung beschlagnahmt. In Sachsen waren Objekte in Dresden und Pirna betroffen. Daneben gab es Razzien auch in Niedersachsen. Insgesamt gingen rund 300 Polizisten gegen sieben führende „Nordadler“-Mitglieder vor.