Wegen Anschlag auf Nawalny Kommt die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 doch nochmal auf den Prüfstand?

Berlin · Nach dem Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker Nawalny flammt die Diskussion um die umstrittene Gasleitung Nord Steam 2 wieder auf. Doch die Bundesregierung will trotz des Mordversuchs am Projekt festhalten.

 Ein Verlegeschiff verlegt in der Ostsee vor der Insel Rügen Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2 (Archivfoto).

Ein Verlegeschiff verlegt in der Ostsee vor der Insel Rügen Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2 (Archivfoto).

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Alt-Bundeskanzler Kostenpflichtiger Inhalt Gerhard Schröder (SPD) nannte ihn einst einen „lupenreinen Demokraten“ und erlag damit einem großen Irrtum. Später holte Russlands Präsident Wladimir Putin seinen deutschen Freund in den Aufsichtsrat des Staatskonzerns Gazprom, der seit 2018 die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 zusammen mit einigen westeuropäischen Partnern baut. Die knapp zehn Milliarden Euro teure Leitung zwischen der Narwa-Bucht in Russland und Lubmin in der Nähe von Greifswald ist fast fertiggestellt, doch auf den letzten 150 Kilometern könnte sie noch ein Opfer der jüngsten politischen Turbulenzen werden. Nachdem feststeht, dass auf den russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ein Giftanschlag verübt wurde, wird der Druck der Gegner der Pipeline wieder größer.