Castor-Transporte Niedersachsen will keinen Atommüll mehr annehmen

Berlin · Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) lehnt einem Zeitungsbericht zufolge weitere Transporte mit hoch radioaktivem Abfall in sein Bundesland ab. Niedersachsen fordert, dass auch andere Bundesländer verstärkt Atommüll aufnehmen.

Die lange Suche nach einem Atommüllendlager
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Die lange Suche nach einem Atommüllendlager

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Foto: dpa

"Niedersachsen hat über Jahrzehnte hinweg den Atommüll aus anderen Bundesländern treu und geduldig aufgenommen. Wir hatten bürgerkriegsähnliche Verhältnisse bei diesen unsäglichen Castor-Transporten quer durch das Land", sagte Weil im Interview der "Welt" (Mittwochausgabe). "Bei allem Verständnis: Niedersachsen hat seinen Teil getan. Jetzt sind auch mal die anderen dran."

Aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield sollen 21 Behälter mit Atommüll nach Deutschland zurückgebracht werden. Bisher haben nur Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg angeboten, Castoren in Zwischenlagern aufzunehmen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) drohte inzwischen, den radioaktiven Abfall bundesweit zu verteilen.

(REU)
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