Kein Lockdown vor Weihnachten? Wie wir in NRW gegen Omikron vorgehen können

Meinung | Düsseldorf · Einen Weihnachts-Lockdown wie die niederländischen Nachbarn braucht es in NRW nicht. Ohne Weiteres wird sich die unglaublich ansteckende Omikron-Variante aber auch nicht aufhalten lassen. Was jetzt jeder tun kann – und sollte.

 Weihnachten allein zu Haus? Omikron durchkreuzt viele Pläne (Symbolbild).

Weihnachten allein zu Haus? Omikron durchkreuzt viele Pläne (Symbolbild).

Foto: dpa/Hannes P. Albert

Es muss nicht das ganz große Besteck sein, mit dem Deutschland im Allgemeinen und Nordrhein-Westfalen im Speziellen jetzt Omikron begegnet. Einen Lockdown, zumal noch vor oder an Weihnachten, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ja bereits ausgeschlossen. Tatsächlich wäre die Schließung von Geschäften, Gastronomie und Kultureinrichtungen eine Holzhammer-Methode, die der Eindämmung der Pandemie weniger zuträglich wäre als die der Einnahmen des Handels.

Aus wissenschaftlicher – und seit dem Urteil aus Niedersachsen vergangene Woche auch aus juristischer Sicht – rückt für den Handel in NRW eher noch wieder die 3G- statt der aktuell geltenden 2G-Regelung in Sicht. Auch die Präsenzpflicht an den Schulen drei Tage vor Ferienbeginn aufzuheben, wäre nicht nur eine logistische Herausforderung für Eltern und Lehrkräfte, es könnte auch Omikron mehr nutzen als schaden. Schließlich werden die Kinder und Jugendlichen in Kitas und Schulen engmaschig getestet, Infektionen so kurz vor dem Fest also immerhin erkannt.

Was also tun, was lassen in dieser eigentlich schönsten Zeit des Jahres, die so sehr von Zusammensein, Gemütlichkeit und Feierlichkeit lebt? Wieder nur online shoppen, digital lernen, Essen liefern lassen? Die Impfquote in NRW ist vergleichsweise hoch, die Booster-Kampagne läuft gut an, die Wege des Virus sind bekannt. Das gilt genauso auch für Omikron. Die Devise dieses Weihnachten kann also sein: Das Eine tun, und das Andere nicht lassen. Händler und Gastronomen vor Ort unterstützen, und es dem Virus trotzdem so schwer wir möglich zu machen – durch Einhalten der bekannten Hygieneregeln. Dort wo das Risiko besonders hoch ist, bei Zusammenkünften, muss dabei umso mehr Vorsicht gelten. Kontaktbeschränkungen, so auch die Empfehlung des Expertenrats der Bundesregierung, sind leider wieder unvermeidbar.

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