Änderungen ab 2020 So soll der neue Pflege-TÜV für Heime funktionieren

Berlin · Krankenkassen wollen Alten- und Pflegeheimen künftig genauer auf die Finger schauen. Pflegebedürftige und Angehörige sollen sich ab 2020 ein umfassendes Bild über die Qualität eines Heims machen können.

 Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Foto: dpa/Gregor Fischer

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollen ab 2020 aussagekräftigere Informationen über die Qualität der 13.000 Alten- und Pflegeheime in Deutschland erhalten als bisher. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen startete am Dienstag ein neues Bewertungsverfahren  für den „Pflege-TÜV“, der in die Kritik geraten war. Denn bisher erhielten Heime oft Bestnoten, obwohl ihre Qualität zu wünschen übrig ließ. Im Durchschnitt gab es die sehr gute Schulnote 1,2, weil die Benotungen nur auf den Eigendarstellungen der Heime beruhten. Künftig wird genauer hingeschaut. Prüfer des Medizinischen Dienstes der Kassen werden ab sofort alle 14 Monate stichprobenweise neun ausgewählte Bewohner pro Heim und ihre Pflegekräfte zu insgesamt 24 Qualitätsmerkmalen befragen.