Gedankenspiele in der CDU Neue Mittel gegen die Linke gesucht

Essen (RPO). In der CDU ist eine Diskussion über die richtige Strategie gegen die Linkspartei entbrannt. Es geht darum, verlorengegangene Wählerstimmen zurückzugewinnen. Einem Zeitungsbericht zufolge fordert die nordrhein-westfälische CDU eine Abkehr von der bisherigen Verteufelungshaltung.

Diese Ziele hat "Die Linke"
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Sie will demnach die Linke nicht mehr ausschließlich als DDR-Überbleibsel verteufeln, sondern auch inhaltlich stellen. "Der historische Verweis auf Mauerbau und Stacheldraht allein wird uns bei der Auseinandersetzung mit der Linkspartei nicht mehr weiterhelfen", sagte der Generalsekretär der NRW-CDU, Hendrik Wüst, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

"Wir dürfen die Themen, die die Wähler der Linken bewegen, nicht mehr ,links' liegen lassen", sagte Wüst. Nur so werde es gelingen, die Linke "mit ihren falschen Heilsversprechen" wieder unter die Fünf-Prozent-Hürde zu drücken. Allein in NRW würde eine Umsetzung des Programms der Linken "Milliarden kosten und wäre ein Frontalangriff auf Wachstum und Beschäftigung".

Zugleich rief der CDU-Politiker die Grünen auf, sich "aus der Umarmung der SPD" zu befreien, die "in eine Dreier-Beziehung mit der Linken" führe. Wüst appellierte an die Grünen, "endlich erwachsen" zu werden. Die Grünen müssten einen Blick auf die Wähler in den gutbürgerlichen Quartieren werfen und sich auch politisch bürgerlichen Optionen zuwenden. Wer "Jamaika" (eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen) kategorisch ausschließe, eröffne den Linken den Weg zur Macht.

(afp)
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