Komplizierte Mehrheiten in Thüringen Kleiner Leitfaden für die Regierungsbildung

Meinung | Düsseldorf · Die drei Landtagswahlen im Osten haben die Parteiendemokratie durcheinandergewirbelt. Die alte Gewissheit, dass es für Union und SPD immer reicht, gilt nicht mehr. In Thüringen ist die Unsicherheit besonders groß. Ist der Freistaat unregierbar? Ein Plädoyer für Pragmatismus.

 CDU-Landeschef Mike Mohring (l.) und Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken am Abend der Thüringer Landtagswahl.

CDU-Landeschef Mike Mohring (l.) und Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken am Abend der Thüringer Landtagswahl.

Foto: dpa/Martin Schutt

Wer mit wem? Im Leben läuft es nicht selten auf diese Frage hinaus, und also auch in der Politik. Die Partnersuche aber ist kompliziert geworden, manche sagen: unmöglich. Die Parteien erlegen sich Sprechverbote auf, verweisen auf inhaltliche Trennlinien. Und dann kommen diese Wähler und liefern ein Ergebnis ab, das die Republik verändert. In Thüringen ist auch zwei Wochen nach der Landtagswahl nicht absehbar, wer künftig regiert. Was tun? Der Versuch einer Handreichung für verzweifelte Generalsekretäre auf der Suche.